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Das Wissen der weisen Frauen

Starke_Frau_Hexe

Die Hexen der Walpurgisnacht

Ist dein Besen flugbereit?

Oder magst du nicht als Hexe bezeichnet werden?

Mythen und Sagen ranken sich um Beltane, die Walpurgisnacht.

Bei den Kelten stand in dieser Nacht vom 30. April auf 1. Mai, das Frühlingsfest im Vordergrund.

Die Natur zeigt sich in ihrer prallen Üppigkeit, die kalte Jahreszeit ist endgültig vorbei, das Wiedererwachen der Natur wird gefeiert. Lebensfreude, Fruchtbarkeit, Sinnlichkeit und Leidenschaft stehen in Zusammenhang mit diesem Feste.

Die Kraft der Weiblichkeit

Beltane steht für die Erschaffung neuen Lebens, für die Verbindung des weiblichen und des männlichen. Der Same wird in die Erde gebracht und Mutter Erde bringt neues Leben hervor.

Vor allem auch die weibliche Fruchtbarkeit, das Mysterium von Empfängnis und Geburt, wurde verehrt.

Verehrt und verteufelt. Denn weibliches Wissen und Intuition stieß vielerorts auch auf Irritation und Vorbehalt.

Göttin Walpurg – Das Wissen der Frauen

Walburg wurde als Seherin verehrt, als Göttin der Intuition, des Wissens jenseits des Wissens. Ihr wurden hellseherische Kräfte zugeschrieben. In der Walpurgisnacht öffnen sich die Türen zur Anderswelt.

Da intuitives Wissen, die Weisheit jenseits der gängigen Lehre, Angst und Unsicherheit auslöste, wurden „hellsichtige“ Frauen als Hexen gebrandmarkt. Auch heilende Frauen, egal ob mit Kräutern oder Händen, waren gefürchtet, wurden verfolgt und am Scheiterhaufen verbrannt. Das ist Geschichte.

Wie gut, dass die vielen Körpertherapeutinnen, die mit ihren Händen heilen, deren Schicksal nicht mehr teilen.

Von der Göttin zur Heiligen

Die Kirche setzte die Heilige Walburga, als Schutzpatronin der Feldfrüchte, an das Datum von Beltane. Doch Walburga schwirrte weiterhin in den Frühlingsnächten, von Geistern verfolgt, um die Häuser und versteckt sich hinter einem Fensterkreuz. Als Dank hinterläßt sie ein Goldstück.

Ganz ohne Aberglauben kommt selbst die Kirche nicht aus.

Hexensabbat

In Johann Wolfgang von Goethes „Faust“ wird die Walpurgisnacht als Hexensabbat beschrieben, der von Faust und Mephistopheles besucht wird. Diese Szene, als „Walpurgisnachtstraum“ bezeichnet, findet im Harzgebirge statt, das zu Goethes Zeit als Ort mit vielen Hexenlegenden galt.

Hexen, Geister, Dämonen und andere übernatürliche Wesen lässt Goethe in dieser Nacht zusammenkommen, um zu tanzen, zu feiern und magische Rituale durchzuführen. Die Szene ist geprägt von einem surrealen, traumhaften Charakter, der eine Mischung aus Faszination und Schrecken erzeugt.

Faustus reflektiert darin innere Konflikte und Sehnsüchte sowie seine Suche nach Wissen, Macht und Erlösung.

Frauenkraft

Als Gegenbewegung zur kirchlichen Verdammung der weiblichen (Hexen-)Kraft werden heute Hexen als Symbol femininer Stärke und Unabhängigkeit gesehen. Der Begriff Hexe hat sich ins positive gedreht und meint Frauen, die sich nicht mehr mit den eingefahrenen Rollenbildern zufrieden geben, die sich gegen patriarchale Strukturen auflehnen und ihrer eigenen Stärke leben.

Für Männer war es schon lange selbstverständlich, sich in Bünden zu organisieren und gegenseitig zu fördern.

Frauen wurde nachgesagt, sie seien „stutenbissig“. Doch damit ist jetzt Schluss.

Heute ist es uns Frauen möglich und erlaubt, uns in Frauenrunden zu organisieren und Sisterhood zu praktizieren. Das war lange Zeit nicht selbstverständlich.

In Frauentempeln oder Frauengruppen wie das Rote Zelt stärken sich Frauen gegenseitig und feiern die Kraft ihres Schoßraums.

Aber auch im Businessbereich halten sich Frauen gegenseitig die Leiter und feiern ihre Erfolge. Allerorts gibt es Gruppen von „WunderWeibern“ oder Mentoringprogrammen wie die Mastermind von Laya Commenda, und viele andere mehr.

Vor einigen Jahrzehnten durften Frauen nicht ohne Erlaubnis das Haus verlassen oder ihren eigenen Beruf wählen. Danke an all die Vorkämpferinnen, die uns das heute ermöglicht haben. Im Artikel Gender, Schafott und Scheiterhaufen habe ich darüber geschrieben.

Der Hexenbesen ist unsere Kreativität

Frühling ist die Zeit des Neubeginns, des Wachstums und des Aufbruchs. Aus Altem wird Neues geboren.

Vielleicht ist es auch die Zeit, in der Gedanken Flügel bekommen. In der es besonders einladend ist, unseren Hexenbesen – sprich unsere Kreativität – fliegen zu lassen und aus dem Kompost unserer Erfahrung neues entstehen zu lassen. Gedüngt mit einem Schuss Intuition und reichlich gegossen mit Wasser, das aus den Tiefen der universellen Weisheit befördert wird.

Hinterlass mir doch einen Kommentar, wie das bei dir so ist! Wohin fliegst du mit deinem Hexenbesen?

3 Antworten

  1. Ich erkunde diesen Mai meine Schatten in meiner Sexualität mit meinem Hexenbesen. Und ich danke dir sehr für diesen Blogbeitrag, in dem ich viel über dieses besondere Fest lernen konnte!

    Hab einen wonnigen Mai liebe Barbara!

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